Was ist das Besondere an Weihnachten für dich? Diese Frage stand am Ende der kurzen Texte zum Thema, die die Schülerinnen und Schüler der 6A des Sprachenzweigs im Gymnasium Hartberg an ihre Freundinnen und Freunde im nordspanischen Gijón schickten – natürlich auf Spanisch, denn das funktioniert nach dreieinhalb Jahren Spanischunterricht schon ziemlich gut. Durch unser gemeinsames Erasmus+-Projekt ¡Europa – vámonos! kennen wir unsere Projektpartner seit Februar/März 2020 persönlich, und wir alle hoffen, 2021 im zweiten Teil unseres Projektes, nach Asturien reisen zu dürfen.
Die Antworten, die uns aus Spanien erreichten, waren äußerst vielfältig und wir konnten aus erster Hand erfahren, dass so manche Familie ganz traditionelle Weihnachtsbräuche pflegt, andere ihre eigene Form zu feiern haben oder auch gar nicht feiern.
Eigentlich sind es die Reyes Magos, die Heiligen Drei Könige, die den spanischen Kindern die Geschenke bringen, aber so manche Familie hat das auf den Heiligen Abend verlagert. In einigen Familien in Gijón gibt es tatsächlich zweimal Geschenke; einmal am Heiligen Abend, einmal am Dreikönigstag.
Weihnachten beginnt in Spanien viel früher als bei uns, zehn Tage vor dem Heiligen Abend wird mancherorts der Christbaum geschmückt und die Krippe aufgestellt. Am 22. Dezember folgt der nächste Fixpunkt: die Weihnachtslotterie El Gordo. Diese Tradition pflegen viele Familien jedes Jahr, die gezogenen Losnummern werden von Kindern einer Madrider Schule gesungen und natürlich live im Fernsehen übertragen.
Wie bei uns ist Weihnachten ein Fest der Familie, es wird gesungen, gespielt und gegessen, man trifft sich mit den Verwandten oder besucht sie, um gemeinsam zu feiern: So wie bei uns ist auch in Spanien heuer die Anzahl der Personen, die sich treffen dürfen, limitiert, manche sehen die Großeltern nur via Skype. Sport ist aber möglich, zum Beispiel eislaufen, und danach schmeckt eine typisch spanische Köstlichkeit wie Chocolate con Churros, Gebäck, das in heiße Schokolade getunkt wird, besonders gut.
Das Schöne an all den Texten hier wie dort war, dass sich die Jugendlichen ihre Weihnachtsstimmung von Covid 19 nicht verderben lassen; sie lieben es, weil sie zusammen mit den Menschen feiern, die ihnen wichtig sind.