Am 27.Februar 2019 fuhren wir, 19 Buben und 9 Mädchen der 4A-Klasse des BRG Hartberg, mit unseren Lehrern Prof. Liebich (GZ, INF), Prof. Neuhold (Klassenvorstand, M) und Prof. Rossegger (BIUK, INF) im Rahmen des Projekts Faszination Technik zur Besichtigung der Firma Haas nach Großwilfersdorf. Die Haas Group stellt Fertighäuser her und baut diese vor Ort auf. Es wird dabei auf Holz statt auf Ziegel gesetzt.
Zuerst bekamen wir Warnwesten, anschließend wurden wir von Herrn Strempfl und Herrn Trieb durch die Produktionshallen geführt. Am Anfang ging es in die Halle für die Produktion der Hauswände. Dort gab es große Tische: einen zum Ablesen und Übertragen der Informationen vom Plan, einen zum Zusammennageln der Wand und einen zum Einbauen der Vollwärmedämmung. Auf den Tischen wird auch die Elektronik mit den Steckdosen und Leitungen eingebaut.
Danach kamen wir zu den Bahnen. Das sind Rollen oder Schienen, auf welchen die Wände während der weiteren Fertigung stehen. Es war für uns interessant anzusehen, wie aus einem Holzrahmen so schnell eine fertige Wand entsteht. Auf den Bahnen wurden die Wände verspachtelt, mit Gips bedeckt und die Außenwände zusätzlich noch mit einer Schicht Styropor versehen. Außerdem wurden dort Fenster eingebaut. Der Aufbau einer Wand sieht von innen nach außen folgendermaßen aus: Spachtelmasse – Gips – Sperrholz – Dämmung – Sperrholz – Styropor/Steinwolle – Netz mit Spachtelmasse – Putz.
Unsere Gruppe ging etwas später weiter zu einer sogenannten Abbundanlage, wo das Holz maschinell zugeschnitten wird. Danach besichtigten wir die zweite Halle. Diese war noch leer, es wird jedoch bald ein Teil der Produktion hierher verlagert werden. In der dritten Halle sahen wir zu, wie die Deckenkörper hergestellt wurden. Hier der Querschnitt einer durchschnittlichen Decke: Bodenbelag (wird erst auf der Baustelle verlegt) – Sperrholz – Kreuzlatten – Holzlatten – Dämmung – Holzlatten – Gips.
Nach einer Stärkung sahen wir uns die „Flexbox“, ein Produkt der Firma Haas an. Sie kann als Büro oder auch als Wohnraum genutzt werden. Sie wird im Werk komplett hergestellt und als Ganzes transportiert, und kann somit innerhalb weniger Minuten am Bauplatz aufgestellt werden. Die Flexbox hat ein Flachdach, ist meist recht klein und einstöckig.
Im Bürogebäude waren verschiedenste Modelle von Türen, Fenstern und Stiegen aufgestellt, die wir gleich ausprobierten. Die Fenster waren dreischeibig, um die Wärme nach außen hin zu isolieren. Später gingen wir in das Planungsbüro, um uns die Arbeit der Technischen Zeichner genauer anzuschauen. Ein Einreichplan besteht aus bestimmten Teilen: Datenblatt, Energieausweis, Bemusterungsplan und Baubeschreibung. Weitere Pläne, die angefertigt werden, sind ein Bindeplan und ein Ausführungsplan. Ein Technischer Zeichner konstruiert zuerst den 3D-Plan, danach formt ein Programm namens Cadwork andere 2D-Pläne.
Einige Zeit später wurden von uns Interviews mit Mitarbeitern geführt. Markus befragte einen Monteur: „Meine Arbeit ist körperlich anstrengend, deshalb hab‘ ich wenige weibliche Kolleginnen. An einem durchschnittlichen Projekt sind zirka 5 Personen nötig. Ich habe Zimmerer gelernt und bin dann Monteur geworden. Das Wichtigste für diesen Beruf ist jedoch handwerkliches Geschick!“ Marcel B. interviewte eine Technische Zeichnerin: „Ich zeichne hauptsächlich Hallen, Ställe & Carports. Dafür brauche ich meist 2 Tage lang. Jede Halle ist anders, deshalb ist mein Job auch abwechslungsreich. Ich arbeite hauptsächlich mit Cadwork, denn da kann man auch 3D-zeichnen.“
Es war für uns ein abwechslungsreicher und informativer Vormittag, und bestimmt sind deshalb um einige Schüler unserer Klasse mehr von Technik begeistert! Als Vorbereitung für unser Experiment beschäftigen wir uns mit Körpernetzen.
Von Joachim und Carl