Jede und jeder von uns trägt Kleidung, in der Regel jeden Tag andere als am Vortag. Vielfältig muss sich das Repertoire im Kleiderschrank präsentieren, möglichst „in“ sollte es sein. Was gestern noch angesagt war, gehört morgen schon in die Altkleidersammlung. Den Preis dafür zahlen aber andere. Fair geht anders!

Ausgangspunkt unseres Fast-Fashion-Projektes in der 6C war die Auseinandersetzung mit dem Thema Gerechtigkeit. Viele Jugendliche denken und handeln nach dem Prinzip der „ausgleichenden Gerechtigkeit“. Es bedarf möglicherweise vieler Informationen, dieses infrage zu stellen, zu überdenken und abzulegen. Hilfreich hierfür waren Informationen beispielsweise über das streng-ökologische Siegel „GOTS“, der Non-Profit-Organisation Fair Wear Foundation, die sich für faire und sichere Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion einsetzt, und einer alternativen Mode in Form von verarbeiteter Milch. In dieser Informationsphase wurde auch auf unsere fair und nachhaltig produzierte Schulmode, die schlussendlich auf Stanley/Stella rückführbar ist, hingewiesen. Ein Workshop von YoungCaritas Burgenland zum Thema „Die Reise des T-Shirts“ vertiefte das Wissen der Schülerinnen und Schüler und brachte sie wiederrum zum Nachdenken.

Auch die Schülerinnen und Schüler wurden immer wieder aktiv herausgefordert, sich intensiv in Einzel- oder Gruppenarbeit diesem und gleichzeitig ihrem täglichen „Begleiter“ auseinanderzusetzen. Präsentationen über beliebte Modeunternehmen und Marken wurden genauso unter die Lupe genommen wie nachhaltige Shops und Labels.

Als Abschluss der Second-Hand-Initiative und des Fast-Fashion-Projektes besuchte die 6C im Dezember mit ihren Professorinnen Christiane Lechner und Sabrina Zehrfuchs die Second-Hand-Shops in Hartberg. Die Schülerinnen und Schüler brachten Sachspenden, die von den Second-Hand-Pop-Up-Stores in der Schule übriggeblieben sind zum Carla Shop. Dort bekamen sie von der Filialleiterin einen Einblick in die Tätigkeitsbereiche der Caritas und die Philosophie der Caritas Läden. Danach setzten sie den Rundgang zum „3 1/2 Hosenstore“ in der Kirchengasse, „Allerlei“ in der Grazerstraße und dem Vinziladen fort. Manche Schülerinnen und Schüler waren überrascht, wie vielfältig das Second-Hand-Angebot in Hartberg ist.

Als Ökolog-Schule setzen wir auf Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft – nicht nur leere Worte, sondern gelebte Realität. Bereits im Februar folgt die nächste Aktion, diesmal zu den Themen Müllvermeidung und Mülltrennung. Schülerinnen und Schüler der 6DS werden am Faschingsdienstag Stationen zu diesem Thema für alle 5. Klassen anbieten. Um diese Aktion durchführen zu können, bedarf es einer intensiven Auseinandersetzung mit dieser Thematik. Gestartet wird das Projekt mit einem Besuch im AWZ St. Johann.