Müllberge durch Fast Fashion
Unter Fast Fashion versteht man, dass große Mengen an Kleidungsstücken so schnell, und so billig wie möglich produziert werden. Um diese großen Mengen auch verkaufen zu können, verführen werden junge Menschen mit kurzlebigen Trends, Schnäppchen-Preisen und trügerischen Werbebotschaften zum Kaufen verführt. Trotzdem bleibt vieles unverkauft und diese neuwertige Kleidung schafft riesige Müllberge. Hunderte Tonnen von Fast-Fashion-Kleidung landen täglich in verschiedenen Ländern Afrikas. Diese Müllberge werden dort oft angezündet und verursachen somit noch mehr Abgase als sie es ohnehin schon tun.
Bereits die Herstellung dieser gigantischen Menge ist stark zu kritisieren. Diese hochgiftigen Chemikalien gefährden nicht nur die Gesundheit der Arbeiter, sondern auch umliegende Flüsse werden mit diesem Abwasser verseucht. Auch die Luft wird durch das Verbrennen von Textilmüll verpestet. Die schädlichen Treibhausgase (welche unsere Atmosphäre aufheizen), die die Modeindustrie verantwortet, betragen bis zu zehn Prozent pro Jahr. Nur ein Prozent des weltweiten Textilmülls wird zu neuer Kleidung recycelt. Früher war Baumwolle die wichtigste Faser in der Textilwirtschaft, heutzutage sind es synthetische Fasern, also Plastik. Zum Beispiel Fasern wie Lycra, Nylon, Polyacryl, Polyester. Grundstoff für diese Fasern sind Erdöl, Erdgas und Kohle. Der Bedarf an Erdöl steigt demzufolge stark an, da immer mehr Kleidung produziert und immer mehr aus Synthetik besteht, wie folgende Auflistung zeigt.
- 1975: 30% synthetische Fasern, 70% Naturfasern
- 2019: 68% synthetische Fasern, 32% Naturfasern
- 2030: 73% synthetische Fasern, 27% Naturfasern
Kleidung aus Synthetik ist biologisch kaum abbaubar. Um ein Shirt aus Polyester herzustellen, wird mehr Energie benötigt als für ein Baumwoll-Shirt. Die Produktion von Polyester verursacht 700 Mio. Tonnen CO2-Emission pro Jahr, das entspricht der jährlichen Emission von 180 Kohlekraftwerken. Zu den bekanntesten Fast Fashion Shops zählen Primark, H&M oder Zara. Bedenkt dies bei eurem nächsten Einkauf und achtet auf die Bestandteile eurer Kleidung!
Anika Bauernhofer, Marie Schulte
Quellen:
https://greenpeace.at/kampagnen/fast-fashion/
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/fast-fashion-afrika-muell-101.html