

Allgemein
Die Geschichte der Astronomie umfasst zeitlich die gesamte Kulturgeschichte der Menschheit. Sie entstand schon in der Steinzeit aus der Einheit von Sonnen- und Gestirnbeobachtungen und kultischer Verehrung der Gestirne. Aus freiäugigen Beobachtungen des Sternenhimmels und seiner Zyklen entwickelte sich die klassisch-geometrische Astronomie, deren älteste Teilgebiete die Positionsastronomie und Ephemeridenrechnung sind. Starke Impulse gaben die Erfindung des Fernrohrs (1609) und spezieller Messgeräte bis hin zur Himmelsmechanik, zur modernen Astrophysik und dem Einsatz von Radio- und Weltraumteleskopen.
Astronomie in den frühen Hochkulturen
Die erste Mondfinsternis, deren Beobachtung angeblich überliefert ist, ist diejenige vom 17. Januar 3380v. Chr., die von den Maya in Mittelamerika verzeichnet worden sein soll. Diese Annahme ist aber umstritten, da die meisten davon ausgehen, dass die Maya erst ab 3373 v. Chr. einen Kalender eingeführt haben. In China wurde die Erste Sonnenfinsternis im Jahr 2137 v. Chr. aufgezeichnet.
Astronomie der Antike
Die Griechen entwickelten die Armillarsphäre, Sonnenuhren und die Verwendung des Gnomen weiter, sie haben die Tierkreiseinteilung der ägyptischen Dekane übernommen, wie auch die einzelnen Beobachtungen und Planetenbezeichnungen und Perioden der Babylonier. Jedoch haben sie die zugrunde liegenden mathematischen Methoden selbst erfunden.
Alternativen zum geozentrischen Weltbild
Hiketas von Syrakus ließ die Sterne feststehen und die Erde rotieren, andere Pythagoreer meinten aber, dass sich im Zentrum ein Zentralfeuer befinde, dies von der Erde, der Sonne und den Planeten umkreist werde. Aristarchos schlug im 3. Jahrhundert v. Chr. bereits ein heliozentrisches Weltbild mit der Sonne als ruhendem Zentrum vor. Dieses Modell des geozentrischen Weltbildes mit einer unbeweglichen Erde, um die sich allen Spähern täglich drehen, das allgemein anerkannte.
Astronomie im Mittelalter

Aus dem Mittelalter sind zwei besonders markante Himmelserscheinungen überliefert:
- 1054 n. Chr. beobachtete man weltweit einen neuen Stern im Sternenbild Stier (Supernova 1054“) der wochenlang auch tagsüber sichtbar blieb
- am 25. Juni 1178 beobachtete der Mönch und Chronist Gervasius von Canterbury eine Leuchterscheinung an der Mondsichel, bei der es sich um einen Meteoaufprall gehandelt haben könnte.
Astronomie in der Renaissance
Das Zeitalter der Renaissance markiert die Blüte der klassischen Astronomie als Wissenschaft vom geometrischen Aufbau des Universums, einer Wissenschaft vom geometrischen Aufbau des Universums, einer Wissenschaft, die sich aber erst in Ansätzen der Erforschung der physikalischen Hintergründe der Sternbewegung widmete. Die klassische Astronomie befasst sich nur mit den Positionen der Sterne und Planeten sowie deren exakter Berechnung, die Astrologie versuchte diese Positionen im Hinblick auf die irdischen Ereignisse zu deuten.
Das 17. und 18. Jahrhundert
Die europäischen Fürsten förderten die Astronomie zunehmend an ihren Höfen als Zeichen ihrer Kultur und Bildung, wodurch sich ein personeller wie finanzieller Aufschwung der Forschung ergab. Daneben wurden Nationalobservatorien gegründet, wie zum Beispiel die Pariser Sternwarte, deren Aufgabe war es vor allem, Tabellen für die Seefahrten zu liefern und das Längenproblem zu lösen, gleichzeitig wurde aber auch astronomische Forschung betrieben.
19. Jahrhundert
In dieser Epoche entwickelte sich das Wissen um die physikalischen Grundlagen der astronomischen Beobachtungsmethoden und des Licht – und in der Folge die Astrophysik.
20. Jahrhundert
Das Verstehen der physikalischen Welt durch die Astronomie gelten der Vorschlag Arthur Eddingtons von
1920, die
Kernfusion als Energiequelle der Sterne in Betracht zu ziehen und das Erkennen der Spiralnebel als
extragalaktische Objekte durch Edwin Hubble 1923 sowie dessen Idee eines sich ausdehnenden Universums
von 1929,
die er nach einem Vergleich zwischen Entfernung und Fluchtgeschwindigkeit der Galaxien entwickelte, als
Meilensteine.
Albert Einstein lieferte mit seiner speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie die Grundlage für
viele
Theorien der modernen Astrophysik.
21. Jahrhundert
Im 21. Jahrhundert wurde an den Bausteinen der Materie des Kosmos ebenso wie an seinen Objekten in den
Fernen
des Weltraums weiter geforscht. Im Mai 2006 waren schon über 130 Planetensysteme bekannt.
Am 11. Juni 2007 meldete die NASA einen neuen „Rekord“. Sie konnten nachweisen, dass 55 Cancri (Fixstern
im
Sternbild Krebs, etwa 41 Lichtjahre entfernt) von fünf Planteten umkreiste wird.